Anlässlich der Ersten Brandenburgischen Landesausstellung gab der Verein eine neue Gussmedaille heraus. Sie erschien am 7. Juni mit dem Beginn der Ausstellung. Aus dem Medaillenpass:
Idee und Herausgeber: Herzberger Münzfreunde e. V.
Entwurf und Fertigung: Peter-Götz Güttler, Dresden
Material: Weißmetalllegierung, patiniert
Abmessungen: Durchmesser 103 Millimeter, 270 Gramm
Auflage: 50 Stück inzwischen vergriffen
Bezug, Bestellung: Herzberger Münzfreunde e. V., Richard-König-Str. 37,
04916 Herzberg (Elster); 60,00 Euro, ohne Etui
Avers:
Außer sachlichen Angaben zur Ausstellung und bildlicher Darstellung des Ausstellungsortes (besonders gelungen die "Einladung" zum Besuch der Ausstellung und des Schlosses überhaupt durch die Hervorhebung des Einganges) findet sich weitere Symbolik. Dazu gehört neben dem Motto und dem gebrochenen Schriftband vor allem das für die Länder stehende Händepaar.
In zwei Händen verbirgt sich eine besonders tiefe Symbolik für die Beziehungen hier zwischen den Ländern Preußen und Sachsen, die sie im Laufe ihrer Geschichte durchlebt haben. Stünden zwei Fäuste gegeneinander, hieße das Rivalität, Konfrontation, Feindschaft und Krieg mit Unterdrückung und Ausbeutung.
Gefaltete Hände hieße Bitten um Völkerverständigung und Frieden. Handreichung bzw. hier verschränkte Hände bedeutet Versöhnung, Vergebung, gute Nachbarschaft, Freundschaft, Zusammenarbeit.
Revers:
- die Seite des Herausgebers -
Der Text ist bewusst mehrdeutig interpretierbar. Mit dem Herzen dabei (bei der Thematik der Ausstellung) sind der Erwerber, die ganze Region mit vielfältigen Begleitveranstaltungen, und die Münzfreunde sind ebenso dabei z. B. durch die Erforschung der monetären Verhältnisse in Sachsen und Preußen, speziell in der Grenzregion.
Der dargestellte sächsische Drittel-Taler von 1754 (links) ist die Schlussmünze des Frauenhorster Schatzfundes, der wahrscheinlich im Zusammenhang steht mit der Plünderung des Brühlschen Schlosses Grochwitz durch Truppen Friedrichs II im Jahre 1757 (Siebenjähriger Krieg).
Das Original der preußischen Münze - 2 1/2 Silbergroschen von 1843 - (rechts) befindet sich im Turmknauf des Schlosses Doberlug auch nach der Wiederaufbringung des Knaufs am 28. 08. 2005.
Der Denar mit vier Herzen ist das Logo des Vereins der Herzberger Münzfreunde und steht für eine silberne mittelalterliche Münze der Region, von der wissenschaftlich umstritten ist, ob sie sächsischer Herkunft (Brehna) oder brandenburgisch ist.
Das Herz auf dem Dreieck (für Berg) ist die Symbolik für den Städtenamen, und der Hirsch ist die Wappenfigur von Herzberg (seit Januar 1816 Kreisstadt, heute des Landkreises Elbe-Elster, Sitz des Herausgebers der Medaille). Doberlug-Kirchhain liegt im Landkreis EE.
Das Erscheinen wurde begleitet durch Veröffentlichung unseres hier folgenden Textbeitrages (einschließlich Medaillen-Abbildung) im Herzberger und Doberluger Amtsblatt, im Kreisanzeiger und in redaktionell bearbeiteter Form in der Lausitzer Rundschau, sowohl auf der Seite für den gesamten Kreis als auch auf der für das Land Brandenburg (S. 7 vom 17.06.):
Nach dem Kanonendonner zur Eröffnung der Paukenschlag:
Die Ausstellungsmedaille "Wir sind dabei"
Zweiter Beitrag der Herzberger Münzfreunde zur Landesausstellung
Pünktlich zu Beginn der Landesausstellung (leider noch nicht am Tage ihrer Eröffnung) erschien ein Werk der metallenen Kleinkunst, die Gussmedaille von Peter-Götz Güttler auf das brandenburgische kulturelle Großereignis.
Die bisherigen drei sächsischen Landesausstellungen und auch solche des Landes Sachsen-Anhalt waren von Medaillen begleitet worden - warum soll das nicht auch für die Erste Brandenburgische Landesausstellung geschehen? So fragten sich vor einem Jahr die Herzberger Münzfreunde aus dem in der Kreisstadt ansässigen Verein. Eine Zusammenarbeit mit dem Veranstalter der Ausstellung und den Entscheidungsträgern auf verschiedenen Ebenen ist leider nicht zustande gekommen. Eine Prägemedaille der seit 1997 laufenden Serie, bisher für Stadtjubiläen und Ortsfeste des Landkreises Elbe-Elster und auch des Nachbarkreises in Sachsen-Anhalt geschaffen, wird es also für das neuerliche Fest in Doberlug-Kirchhain nicht geben.
Deshalb konnte und wollte der Verein "Herzberger Münzfreunde e. V." aber nicht abseits stehen, wenn vielfältige Initiativen seit Monaten und Veranstaltungen der verschiedensten Art die große Ausstellung begleiten. So hatte man sich, ihrem Thema gerecht werdend, speziell für die monetären Verhältnisse in Sachsen und Preußen der Vergangenheit interessiert und einen Vortrag organisiert, der besonders das Geldwesen in der Grenzregion zwischen den Ländern beleuchtete. Am 21. März hatten über 50 Interessenten aus drei Bundesländern die reich bebilderten Ausführungen eines Berliner Referenten zur einschlägigen Thematik erlebt.
Endlich beteiligen sich die Herzberger Münzfreunde nun auch direkt an der Unterstützung der Brandenburgischen Landesausstellung, indem sie das langlebigste handliche Erinnerungsstück an dieses über Monate laufende Kulturfest vorlegen, gestaltet vom renommierten Dresdener Medaillenkünstler, der auf ein breites anerkanntes Schaffen zurück blickt und auch schon mehrfach für die Herzberger Münzfreunde gearbeitet hat.
Veröffentlchungen in der numismatischen Fachpresse werden wieder großes Interesse an diesem Produkt ergeben, und es besteht auch die Möglichkeit der Bestellung exklusiv beim Verein.
Anfragen sind zu richten an:
Herzberger Münzfreunde e. V., Richard-König-Str. 37, 04916 Herzberg (E.). Kontaktmöglichkeiten bestehen außerdem über
www.herzberger-muenzfreunde.de und über horst@gutsche.org
Auf diesem Wege kann auch ein Medaillenpass angefordert werden, der jedem Exemplar beigegeben wird.
Das Ehepaar Gutsche hat am Samstag, dem 4. Oktober 2014 die ehrenvolle Einladung zur Verabschiedung von Prof. Dr. Bernd Kluge als Direktor des Berliner Münzkabinetts im Bodemuseum wahrgenommen. Sowohl das Kolloquium mit zahlreichen prominenten Rednern (herkommend bis aus Stockholm, Wien und New York) als auch die anrührende Abendveranstaltung waren unvergessliche Erlebnisse.
Der Vereinsvorsitzende hat dabei die Gelegenheit genutzt, eine der Güttler-Medaillen des Vereins auf die Erste Brandenburgische Landesausstellung dem Berliner Münzkabinett zu übereignen (in Anbetracht der Tatsache, dass Brandenburg selbst kein Münzkabinett besitzt).
v.l.n.r.: Prof. Bernd Kluge, Horst Gutsche, Prof. Bernhard Weisser
Am Rande der Veranstaltung ergaben sich vielfältige Begegnungen mit guten Bekannten, die ebenfalls optimal genutzt worden sind.
Am 16. Januar 2015 schrieb uns Prof. Weisser per E-Mail:
"Gleichzeitig darf ich Ihnen mitteilen, dass wir heute die uns von Ihnen am 4. Oktober überreichte Medaille in unserem Online-Katalog veröffentlicht haben:
http://ww2.smb.museum/ikmk/object.php?id=18246315&lang=de
Nochmals herzlichen Dank für diese Sammlungsbereicherung und mit freundlichen sammlerkundlichen Grüßen, auch an Ihre Vereinsmitglieder, Ihr Bernhard Weisser"